Aktuelles
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Im Gespräch mit Sonja Kirchberger:
„Die Karl-May-Spiele haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert“
Wie groß ist Ihre Vorfreude auf den Sommer? Worauf freuen Sie sich am meisten?
Die Vorfreude ist riesig. Alle meine Gedanken drehen sich um die aufregenden drei Monate am Kalkberg. Kostüm-, Masken- und Textproben: Alle Vorbereitungen führen mich gerade in den Wilden Westen. Es ist, als hätte der Sommer schon begonnen.
Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Angebot aus Bad Segeberg kam?
Als ich das Angebot erhielt, dachte ich sofort: endlich wieder echte Bühnenatmosphäre! Ich sehne mich danach, direkt und hautnah für ein begeistertes Publikum zu spielen. Die Möglichkeit, ein ganzes Stück zu leben und über mehrere Monate in meiner Rolle als Donna aufzublühen, ist ein einzigartiges Geschenk. Diese intensive Nähe zum Publikum und zu meinen Kollegen, vor, aber auch hinter der Bühne, ist ein Gefühl, das sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Was verbindet Sie mit den Karl-May-Spielen?
Die Karl-May-Spiele haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert. Als unser Sohn selbst noch ein kleiner Cowboy war, hatten wir fest vor, gemeinsam in den Wilden Westen am Kalkberg einzutauchen. Leider hat uns mein straffer Zeitplan stets einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Wie bereiten Sie sich auf die Herausforderungen des Wilden Westens vor?
Zunächst einmal körperlich! Am Kalkberg zu spielen – sei es bei strahlendem Sonnenschein, Wind oder vielleicht sogar bei Regen im Sand – wird mich ganz schön fordern. Aber auch diese physische Unberechenbarkeit macht den Reiz aus und treibt meinen Abenteuergeist an.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Rolle besonders gut?
Donnas Kraft und Unberechenbarkeit sind faszinierend. Die Rolle erlaubt mir, in eine ganz andere Welt und in eine andere Zeit einzutauchen.
Sie werden in einem Open-Air-Theater mit über 7.500 Sitzplätzen spielen. Wie steht’s mit Lampenfieber?
Lampenfieber gehört für mich einfach dazu, und das Überraschende daran ist, dass es nicht weniger wird, sondern im Laufe der Jahre vielleicht sogar zunimmt. Aber so lange die Freude am Spiel überwiegt, empfinde ich dieses Kribbeln als einen spannenden Adrenalinkick, den ich niemals missen möchte!
Kennen Sie Karl Mays Abenteuer?
Natürlich – wer könnte sie je vergessen? Karl Mays Abenteuer haben meine Kindheit begleitet. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich als kleines Mädchen in der Schule in einer Inszenierung eines Karl-May-Stücks die Rolle von Winnetous Schwester Nscho-tschi spielen durfte. Diese Rolle machte mich so glücklich, dass ich mich wochenlang weigerte, meine Perücke mit den beiden langen, schwarzen Zöpfen abzulegen. Immer wieder schlich ich mich mit der Perücke in der Schultasche aus dem Haus und setzte sie vor der Schule wieder auf. Solange, bis der Direktor meine Eltern vorgeladen hat.
Was wünschen Sie sich für die Saison?
Für die kommende Saison wünsche ich mir vor allem traumhaft gutes Wetter, damit das Publikum und alle Mitwirkenden gleichermaßen in den Bann der Geschichte gezogen werden. Ich möchte, dass die Zuschauer für zwei Stunden alles um sich herum vergessen, in den Wilden Westen entführt werden und am Ende der Vorstellung wieder sanft auf ihren Plätzen landen. Ein unvergessliches Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleibt!