Ensemble


Alexander Klaws Winnetou

Seinen Durchbruch hatte Alexander Klaws 2003, als er die erste Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ gewann. Mit seiner Debüt-Single „Take Me Tonight“ und der Ballade „Free Like the Wind“ schaffte er es auf Platz 1 der deutschen Charts. Insgesamt verkaufte er bislang über 3,2 Millionen Tonträger. Doch auf diesen Erfolgen ruhte sich Alexander Klaws nicht aus. Er absolvierte an der „Joop van den Ende Academy“ in Hamburg ein Gesangs-, Tanz- und Schauspielstudium. Von Roman Polanski persönlich wurde er für das Musical „Tanz der Vampire“ in Berlin engagiert und spielte die Rolle des Alfred – jene Figur, die Polanski im Kultfilm selbst verkörpert hatte. Von der Musicalbühne ging es für Alexander Klaws ins TV-Studio zur Telenovela „Anna und die Liebe. Er übernahm die Hauptrolle im Walt-Disney-Musical  „Tarzan“ am Stage Theater Neue Flora in Hamburg. Im Sommer 2013 wechselte Alexander Klaws zu den Freilichtspielen in Tecklenburg und spielte den „Ranger“ in „Der Schuh des Manitu“. Außerdem war er  bei der Musical-Ensemble-Tour „Hollywood Nights – die schönsten Filmhits aller Zeiten“ dabei. Auch 2014 und 2016 war Alexander Klaws in Tecklenburg zu erleben: als Titelheld im Musical „Joseph“ und als „Tony Manero“ in „Saturday Night Fever“. Anschließend spielte er im Opernhaus Dortmund und im Theater Basel die Hauptrolle in „Jesus Christ Superstar“ und übernahm den „Tarzan“ in Oberhausen. Im Berliner Theater des Westens begeisterte er das Publikum bei „Ghost – Nachricht von Sam“ in der Rolle, die einst Patrick Swayze verkörpert hatte.Dafür erhielt er den Broadway World Award Germany, die Auszeichnung als bester Schauspieler in einem Musical. Alexander Klaws wurde mehrfach als bester männlicher Darsteller mit dem Da-Capo-Musical-Award geehrt. 2014 erhielt er bereits für „Joseph“ den Broadway World Award Germany. Alexander Klaws war mit „Disney in Concert“ und „Die größten Musicalhits aller Zeiten“ auf ausverkaufter Hallentournee durch Deutschland. In der Schweiz spielte er eine der Hauptrollen in „Knie – das Circus Musical“ und ist in Deutschland mit einem persönlichen Musikprogramm - einem Querschnitt aus Pop, Musical und Filmhits - unterwegs. Nach seinem Sieg in der Pro7-Showreihe "The Masked Singer" als liebenswertes Ökomonster "Mülli Müller" verkörperte er auf RTL im TV-Event "Die Passion", einer modernen Fassung der Leidensgeschichte Jesu, den Heiland. Sein aktuelles Engagement ist die doppelte Titelrolle im fasziniereden Musical "Jekyll & Hyde" in Darmstadt. 
 


Jan Hartmann Old Firehand

Für Jan Hartmann ist der Sommer am Kalkberg eine Art Heimspiel. Er wurde quasi um die Ecke des Wilden Westens im Kreis Segeberg geboren: in Kaltenkirchen. Als kerniger Westmann OId Firehand darf er nun nicht nur reiten und kämpfen, sondern hat auch gefühlvolle Szenen. Schließlich ist das neue Karl-May-Abenteuer auch eine große Liebesgeschichte zwischen Old Firehand und der Häuptlingstochter Ribanna.

Bereits in der Schule entdeckte Jan Hartmann seine Leidenschaft für die Bühne: Er spielte Klavier und Saxophon in Bigband und Orchester und belegte das Fach Darstellendes Spiel. Schauspielerisch ausgebildet wurde er bei Henriette Gonnermann und Heidelotte Diehl in Berlin sowie gesanglich bei Alvin LeBass. An seinem 18. Geburtstag zog er nach Hamburg, um dort im Theater im Hafen sein Bühnendebüt als Pianist im Musical „Buddy“ zu geben. Mit gerade einmal 19 Jahren übernahm er eine feste Rolle in der RTL-Serie „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ und gehörte dort als „Chris Bohlstädt“ zwei Jahre lang zur Besetzung, bevor er in einer dramatischen Szene niedergeschossen wurde und den Serientod starb.

„GZSZ“ war für Jan Hartmann der Auftakt zu einer Fernsehkarriere, die ihn in den unterschiedlichsten Rollen rund um den Globus führte: von Korsika bis Panama, von der Toskana bis auf die Kykladen, von Menorca bis nach Papua-Neuguinea. Vor allem in der Rolle des Hochzeitsplaners „Tom Cramer“ steuerte er im „Traumschiff“-Ableger „Kreuzfahrt ins Glück“ eine ganze Reihe reizvoller Urlaubsziele an. Doch auch für TV-Filme der Reihen „Unsere Farm in Irland“, Rosamunde Pilcher und Inga Lindström ging es zu Dreharbeiten ins Ausland.

Weitere Engagements führten ihn zu Quoten-Hits wie „Verbotene Liebe“, „St. Angela“, „Schloss Einstein“, „Unser Charly“, „Sturm der Liebe“, „Küstenwache“, „Die Bergretter“, „Die Rosenheim-Cops“, „Dahoam is dahoam“, „Lifelines“ und „SOKO München“. 240 Folgen lang spielte er die männliche Hauptrolle in der Telenovela „Alisa – Folge deinem Herzen“. 231 Episoden waren es auch bei „Herzflimmern – die Klinik am See“. Auch war er Hauptdarsteller beim Auftakt von „Rote Rosen“. Zu sehen war der vielseitige Schauspieler außerdem im packenden Actionthriller „Crashpoint – 90 Minuten bis zum Absturz“ an der Seite von Hannes Jaenicke und im Drama „Nachtasyl“ mit Esther Schweins. Zu seinen Hobbys zählen Rennradfahren, Golf, Tennis und Skifahren. Außerdem ist er ein begeisterter Fotograf und Drohnenpilot. Mit seiner Frau Julia betreibt er den Blog „echt!Hartmann“ und betreibt Kooperationen mit Unternehmen im Bereich Social-Media-Kampagnen.


Sila Sahin Ribanna

Sila Sahin wurde in Berlin-Spandau geboren. Schon zu Schulzeiten zog es sie auf die Bühne. Anschließend arbeitete sie als Model und ließ sich an der Schauspielschule Charlottenburg ausbilden. Zusätzlich nahm sie privaten Unterricht in Schauspielerei, Ballett und Gesang, um sich künstlerisch möglichst vielseitig aufzustellen. Gleich auf Anhieb landete Sila Sahin mehrere Erfolge: Im preisgekrönten Kinofilm „Verfolgt“ drehte sie mit Kostja Ullmann und Maren Kroymann. Der Schwarzweißfilm wurde im Wettbewerb „Cineasten der Gegenwart“ beim 59. Internationalen Filmfestival von Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet und erhielt das Prädikat „Besonders wertvoll“. Außerdem wirkte Sila Sahin in der Rolle der Elif Kılıç in der mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten ZDF-Serie „KDD – Kriminaldauerdienst“ mit, die stilbildend für viele moderne Crime-Serien war.

Im Anschluss erlangte die Schauspielerin bundesweite Popularität durch ihre Hauptrolle in der RTL-Serie „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“. Von 2009 bis 2014 spielte sie in 1.115 Folgen die Physiotherapeutin Ayla Höfer. 2012 erhielt sie bei der Verleihung des German Soap Awards in Berlin zwei Preise: in den Kategorien „Sexiest Woman“ und mit „GZSZ“-Partner Jörn Schlönvoigt als „Schönstes Liebespaar“. Ende Oktober 2014 übernahm Sila Sahin in der ARD-Vorabendserie „Verbotene Liebe“ die Gastrolle der Gina Schmitz. Außerdem hatte die Schauspielerin Episodenrollen in Fernsehserien wie „SOKO Stuttgart“, „Alarm für Cobra 11 – die Autobahnpolizei“, „Block B – Unter Arrest“, „Notruf Hafenkante“, „Offscreen“, „Kreuzfahrt ins Glück“, „Sibel und Max“ sowie im Dauerbrenner „Lindenstraße“. Eine Hauptrolle verkörperte sie in der Serie „Nachtschwestern“.

Sila Sahin nahm an der RTL-Showreihe „Let’s Dance“ teil und belegte mit Tanzpartner Christian Polanc den 2. Platz. Zuletzt drehte sie einige Monate lang als prominenter Gaststar für die tägliche Vorabendserie „Alles was zählt“ und sorgte als „Miray Öztürk“ für frischen Wind.  Eine Herzenssache ist ihr Engagement für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, denn sie verlor eine Freundin durch Leukämie. So warb Sila Sahin in TV-Spots für die Stammzellenspende. Sie setzt sich auch voller Leidenschaft für die Tierrechtsorganisation PETA ein.

Privat hat sie mit Fußballprofi Samuel Radlinger und den gemeinsamen Söhnen Noah und Elija ihr Familienglück gefunden. Mit ihrem niedlichen Nachwuchs war sie auch schon bei den Karl-May-Spielen am Kalkberg zu Besuch – und in diesem Sommer können die Jungs ihre Mama sogar auf der großen Wildwest-Bühne bewundern.


Nick Wilder Emery Forster

Die Rolle des Schurken „Emery Forster“ übernimmt ein Schauspieler, der im Fernsehen als charmanter Sympathieträger bekannt ist: Nick Wilder. Zehn Jahre lang behandelte er auf dem „Traumschiff“ als Schiffsarzt „Dr. Wolf Sander“ die Passagiere – und schipperte dabei auch mit seinem jetzigen Karl-May-Kollegen Jan Hartmann alias „Hochzeitsplaner Tom Cramer“ über die Weltmeere.

Am und auf dem Wasser fühlte sich Nick Wilder bereits als Kind zu Hause – und im Wilden Westen auch. „Als Schleswig-Holsteiner Jung von der Insel Fehmarn war es für mich ein Highlight, zum Kalkberg zu fahren. Als Kind habe ich mir viele Vorstellungen in Bad Segeberg angeschaut. Sicherlich haben die Karl-May-Spiele dazu beigetragen, meine Fantasie und meinen Traum zu inspirieren, irgendwann selbst von einem Berg aus über die weiten Landschaften des Wilden Westens zu schauen und dann zu einem See hinunterzureiten.“ Diesen Traum lebt er seit fast 25 Jahren mit seiner Frau Christine Mayn auf der Lakeview-Ranch in Helena in Montana.

Vom elterlichen Bauernhof auf Fehmarn, wo er die Rockband „Flanga Kaiphos“ gründete, zog es den begeisterten Musiker schnell in die weite Welt hinaus. Nick Wilder trampte schließlich die Ostküste seines Sehnsuchtslandes, den USA, hinauf und hinunter. Sesshaft wurde er in Florida. In Fort Lauderdale eröffnete er das Sportgeschäft „Windsurfing Madness“ und führte es zehn Jahre lang. In Hamburg hatte Nick Wilder einen Abschluss als Diplom-Holzwirt gemacht, merkte dann aber, dass es ganz andere Bretter waren, die für ihn die Welt bedeuten. Er ließ sich in Los Angeles, New York und Miami zum Schauspieler ausbilden. Nach einem Auftritt im US-Serienhit „Miami Vice“ folgte eine Hauptrolle in der RTL-Serie „Die große Freiheit“ mit Hans-Joachim Kulenkampff, Karin Dor und Heidi Kabel – und danach war auch schon ein Hollywood-Blockbuster an der Reihe: der Sciencefiction-Kracher „Stargate“ mit Kurt Russell, inszeniert von Roland Emmerich.

Nick Wilder spielte Rollen in Erfolgsserien wie „Küstenwache“, „Rote Rosen“, „Unser Charly“, „Alarm für Cobra 11 – die Autobahnpolizei“, „Hallo Robbie!“, „Hubert und Staller“, „Die Rosenheim-Cops“, die SOKOs in München, Leipzig und Kitzbühel, „S.O.S. Barracuda“ und „Forsthaus Falkenau“ sowie Filme nach Romanen von Rosamunde Pilcher. Doch er ist nicht nur als Schauspieler erfolgreich, sondern auch als Werbestar. 14 Jahre lang war er als Versicherungsexperte „Herr Kaiser“ in TV-Spots zu sehen. Diese Rolle hat sein Leben so geprägt, dass er seine Autobiografie nach ihr benannte: „Hallo, Herr Kaiser! Das Leben ist wilder als man denkt.“


Nicolas König Parranoh

Schon seit 1992 gehört Nicolas König zu den prägenden Schauspielern am Kalkberg. Er liebt die Vielseitigkeit seines Berufs: Der Mann mit der markanten Stimme spielt Theater, dreht fürs Fernsehen und ist ein Synchron-Profi als Sprecher und Regisseur. Nach Episodenrollen in der „Schwarzwaldklinik“, beim „Landarzt“, im „Großstadtrevier“ und bei „Adelheid und ihre Mörder“ erhielt er seine erste Serienhauptrolle in der RTL-Actionserie „Die Feuerengel“. Später steuerte er als Pilot „Jens Blank“ mehrere Jahre lang den Hubschrauber der höchst erfolgreichen „Rettungsflieger“ im ZDF.

Weitere Hauptrollen führten ihn zu „Eine für alle – Frauen können’s besser“ und „Rote Rosen“.  Ebenfalls romantisch ging es bei Fernsehfilmen nach Vorlagen von Rosamunde Pilcher und Inga Lindström sowie bei der „Kreuzfahrt ins Glück“ zu. Darüber hinaus spielte Nicolas König in der Comedyreihe „Ich bin boes“ mit Mirja Boes und drehte Episodenrollen für Erfolgsserien wie „Die Bergretter“, „Balko“, „Doppelter Einsatz“, „SOKO Hamburg“, „In aller Freundschaft – die jungen Ärzte“, „Medicopter 117“, „Großstadtrevier“, „Stubbe – Von Fall zu Fall“ und „Freunde fürs Leben“. Auch in historischen Dokumentationen der Reihe „Unsere Geschichte“ ist der Schauspieler gefragt. Fürs Kino und den Streamingdienst RTL+ drehte er in Prag für die Großproduktion „Hagen“, eine Neuinterpretation der Nibelungen-Sage.

Im Sommer 2024 übernimmt er am Kalkberg eine besonders fordernde "Doppelrolle": Er bringt das neue Abenteuer "Winnetou II - Ribanna und Old Firehand" als Regisseur auf die Bühne und spielt zugleich den Gangster "Tim Finnetey", der sich unter dem Namen "Parranoh" zum weißen Häuptling der Poncas aufschwingt. 


Volker Zack Tante Droll

Als „Sam Hawkens“ feierte Volker Zack im Sommer 2023 ein gelungenes Debüt bei den Karl-May-Spielen – und verliebte sich auf Anhieb in das Bad Segeberger Freilichttheater. Zur Freude der Zuschauer gehört er auch in diesem Jahr zum Ensemble: Als skurriler Westmann „Tante Droll“ kann der gebürtige Dresdener, der mittlerweile mit seiner Familie in Hamburg zu Hause ist, den Dialekt seiner sächsischen Heimat nutzen.

Der 1,56 Meter große Volker Zack ist ein wahres Multitalent. Er ist nicht nur ein spritziger Comedian, sondern zugleich ein vielseitiger Schauspieler und ausgebildeter Musiker, der unter anderem Flöte und Cello beherrscht. Nach dem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg brachte er fünf Staffeln lang das Fernsehpublikum auf Sat.1 in seiner eigenen Show „Zack! Comedy nach Maß“ zum Lachen. Er spielte dort in sage und schreibe 1.500 Sketchen und bewies quasi im Minutentakt, was für ein wunderbar wandlungsfähiger Künstler er ist.

Doch Volker Zack kann nicht nur Comedy, sondern auch ganz, ganz anders: Kultregisseur Quentin Tarantino verpflichtete ihn für den Welterfolg „Inglourious Basterds“. Ebenso wirkte Volker Zack an der Seite von Ulrich Mühe und Sebastian Koch im gefeierten Politthriller „Das Leben der Anderen“ unter der Regie von Florian Henckel von Donnersmarck mit. Im Kino sah man ihn außerdem als kultigen Postboten in „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die Wilde 13“ sowie in „Die Känguru-Chroniken“ und „Die Känguru-Verschwörung“. Im Fernsehen wirkte er zuletzt bei „In aller Freundschaft“ mit.

Am Theater spielte er den legendären Ganoven Egon Olsen in Kultstücken rund um die „Die Olsenbande“ – und zuletzt wirkte er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als Autor an „Die Olsenbande wechselt die Windeln“ mit. Alle Vorstellungen waren restlos ausverkauft. Kein Wunder also, dass es gleich nach Ende der Karl-May-Spielzeit in die nächste Ganoven-Runde geht. Auch als angeblicher Pennäler Hans Pfeiffer (mit drei „F“) hatte er in „Die Feuerzangenbowle“ die Rolle, die einst der unsterbliche Heinz Rühmann verkörpert hatte. Außerdem war er mehrere Sommer lang als „der Kleene“ bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen zu erleben.


Dustin Semmelrogge William Fayette

Die Karl-May-Zuschauer schließen auch Gangster ins Herz – besonders, wenn es sich um einen so hinreißenden Schlawiner wie den „Rattler“ des Vorjahres handelt: Dustin Semmelrogge. Diesmal übernimmt er die Rolle des für ihn maßgeschneiderten „William Fayette“, der im Städtchen New Venango zugleich Priester und Sheriff ist.

Dustin Semmelrogge spielt gern an der frischen Luft. Viele Jahre gehörte er als lebenslustiger Freibeuter „Israel Hands“ zu den Hauptdarstellern des Piraten Open-Air in Grevesmühlen, bevor er 2023 den Wilden Westen am Kalkberg unsicher machte.

Der gebürtige Düsseldorfer stammt aus einer erfolgreichen Schauspielerfamilie. Schon sein Großvater Willy Semmelrogge („Tatort“) war ein bekanntes Fernsehgesicht. Vater Martin Semmelrogge wurde mit „Das Boot“ eine Fernsehlegende. Kein Wunder also, dass es Dustin Semmelrogge schon als Achtjährigen auf die Bühne zog. Mittlerweile ist er seit Jahrzehnten in dem Beruf erfolgreich: im Kino, Fernsehen und im Theater.  

Dustin Semmelrogge spielte an der Seite von Matthias Schweighöfer und Daniel Brühl im Kinostreifen „Die Klasse von 99 – Schule war gestern, Leben ist jetzt“, in „Auf Herz und Nieren“ mit Til Schweiger und im Kultfilm „Bang Boom Bang – ein todsicheres Ding“ mit Diether Krebs und Ralf Richter. Im Fernsehen war er unter anderem im „Großstadtrevier“, in „Hallo, Onkel Doc!“ und in „Unter uns“ präsent. In „Ritas Welt“ mit Gaby Köster gehörte er zur Stammbesetzung. Weitere Rollen führten ihn unter anderem zu „Alles was zählt“, „Die Wache“, „St. Angela“, „Unter Brüdern“, „Hausmeister Krause – Ordnung muss sein“, „Heldt“ und „WaPo Duisburg“.

Dustin Semmelrogge arbeitet auch im Synchronstudio. In der Reihe „Der kleine Drache Kokosnuss“ ist er der beste Drachenfreund Oskar. Er spricht auch den „Drachen Koks“ in den Abenteuern von „Ritter Rost“ – und im Pixar-Blockbuster „Toy Story – Alles hört auf kein Kommando“ war seine markante Reibeisenstimme als Spielzeugsoldat zu hören. In TV-Spots wirbt er als „Waschbär Simon“ für einen Mobilfunk-Anbieter.

Liebend gern tritt er live vor Publikum auf – ob im Theater an der KÖ und im Theater am Dom in Köln, im Contra Kreis in Bonn und an der Komödie Düsseldorf. Aktuell ist er in Braunschweig im Edgar-Wallace-Krimi „Das Gasthaus an der Themse“ zu sehen. Zuvor hat er in Köln in der französischen Boulevardkomödie „Weinprobe für Anfänger“ den Kleinkriminellen „Steve“ gespielt – und auch den schloss das Publikum augenblicklich ins Herz.


Joshy Peters
Colonel Webster / 
Intschu-tschuna

Joshy Peters war 1987 erstmals am Kalkberg dabei – und seit 1999 hat er in keinem einzigen Sommer gefehlt. Die Fans kennen und lieben ihn als Old Shatterhand. Zehnmal übernahm er diese Rolle in Bad Segeberg – öfter als jeder andere Schauspieler. Aber Joshy Peters ließ sich nie auf diese Heldenrolle festlegen, sondern verkörpert gern die unterschiedlichsten Charaktere: unter anderem Ölprinz Grinley, Bärenjäger Baumann, den uralten Westmann Old Wabble, Winnetous Mörder Ko-itse, Utah-Häuptling Großer Wolf, den legendären Buffalo Bill, Old Firehand, Old Surehand, Missouri-Blenter und Gangsterboss Buttler. Diesmal spielt er Colonel Webster, einen korrupten Kommandanten der US-Kavallerie. Außerdem schlüpft er wie im Vorjahr in die Rolle von Winnetous Vater Intschu-tschuna.

Auch im Fernsehen hat der Hamburger eine große Fangemeinde erobert. Die Krimiserie „Nord bei Nordwest“ gehört mit bis zu zehn Millionen Zuschauern zu den größten Quotenhits der ARD – und Joshy Peters ist als Kriminaltechniker Martin Puttkammer ein wichtiger Teil des Teams. Die Dreharbeiten zu drei neuen Folgen hat er gerade abgeschlossen. Die Filme werden in den kommenden Monaten gesendet.

Fürs Kino drehte Joshy Peters den Warner-Brothers-Streifen „The Crimean“. Er stand für internationale Produktionen wie „Target“, „Der letzte Pate“ und „The Mirror“ vor der Kamera, drehte in Deutschland „Absolute Giganten“, „Karniggels“, „Tatort“ und vieles mehr. In der Serie „Unsere Hagenbecks“ hatte er eine durchgehende Rolle. In den arktischen Gewässern um Spitzbergen drehte er auf Schiffen der deutschen Marine die Serie „True North – Arctic Blizzard” und verkörperte den Fregatten-Kommandanten Maik Claasen.

Im Synchronstudio vertont Joshy Peters internationale Hit-Serien wie „Designated Survivor“ und „The Knick“, ebenso Blockbuster der „Transformers“- und „Avengers“-Reihe und das Netflix-Drama „Berlin Station“. Auch bereichert er hochwertige Dokumentationen mit seiner sonoren Stimme.


Sascha Hödl Enyeto

Er liebt und lebt Karl Mays Wilden Westen: Sascha Hödl. Der Österreicher hat bereits in seinem Heimatland auf der Bühne in Winzendorf gespielt und gehört nun zum fünften Mal zum Ensemble in Bad Segeberg. Seine Rolle: Enyeto, Ribannas Bruder und Häuptlingssohn der Assiniboine.

Dass Sascha Hödl heute Schauspieler ist, hat viel mit Pierre Brice zu tun. Bei der Einweihung der Westernstadt „No Name City“ in der Nähe von Wien traf er als Kind den legendären Film-Winnetou – und er riet dem jungen Sascha, Schauspieler zu werden. Gesagt, getan. In Winzendorf arbeitete er sich zum Winnetou hoch, den er fünf Sommer lang verkörperte. Er ging bei ungarischen und französischen Stuntprofis in die Lehre. Außerdem studierte Sascha Hödl am Performing Center Austria und ließ sich zum Musicaldarsteller ausbilden. Seine Stimmlage ist Tenor. Beim Musical „Zorro“ sorgte er für die Stunt- und Fechtchoreografie und spielte den Titelhelden in der österreichischen Uraufführung.  Auch im Musical „Die Schöne und das Biest“ und in Theaterstücken wie „Woyzeck“, „Maria Stuarda“ und „King Arthur“ war er zu erleben.

2018 wechselte er an seine Traumbühne nach Bad Segeberg und überzeugte hier nicht nur als „Yuma-Shetar“, „Mo-haw“, „Ka Maku“ und „Jackson“, sondern stürzte sich auch in Stuntszenen in die Tiefe. Beim Live-Hörspiel „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ spielte er 2021 den Winnetou – und übernahm diese Rolle vertretungsweise auch 2022 in zwölf Vorstellungen auf der großen Freilichtbühne.

Sascha Hödl gastierte an den Staatsopern in Wien und Berlin, ging mit den Luisenburg-Festspielen („Alter was’n los”) auf Tournee und brachte das Publikum im Komödienklassiker „Avanti Avanti” zum Lachen. Als italienischer Schwerenöter Baldo sang, tanzte und flirtete er sich die Seele aus dem Leib und wurde zum Publikumsliebling. Im Frühjahr spielte er – wie schon bei „Avanti Avanti“ an der Seite von Stefanie Hertel – in der Komödie „Ganz Paris träumt von der Liebe“.

Gruselig wird es für ihn im Herbst auf Burg Lockenhaus im österreichischen Burgenland. Dort tritt Sascha Hödl zum zweiten Mal in der Hauptrolle des „Jonathan Harker“ in der spektakulären „Dracula“-Inszenierung von Thomas Koziol auf.


Patrick L. Schmitz Jim Snuffle

Er ist der Mann für die gute Laune im Wilden Westen: Patrick L. Schmitz. Zum sechsten Mal steht der Bamberger auf der Bad Segeberger Freilichtbühne. In diesem Jahr bildet er mit seinem Kollegen Stephan A. Tölle ein komisches Duo: die Snuffles-Zwillinge. Nach einem Jahr (Baby-)Pause kehrt er als „Jim Snuffle“ zurück.

Auch wenn er am Kalkberg stets das komische Fach bedient, spielt der gebürtige Wiesbadener anderswo auch ganz andere Charaktere – zum Beispiel den Judas in Andrew Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ oder den Othello in einer eigens produzierten Fassung in Bamberg. Am dortigen E.T.A.-Hoffmann-Theater war er viele Jahre lang fest engagiert und wirkte in über 70 Produktionen mit, aber inzwischen ist er freischaffend tätig. Mit der Bigband „Blue Train Orchestra“ hat er eine Musikgruppe gegründet, die an den viel zu früh verstorbenen Ausnahmekünstler Roger Cicero erinnert.

Zuletzt spielte er den „Porthos“ im Musical „Die drei Musketiere“, die Hauptrolle des naiven Blumenladen-Mitarbeiters Seymour im rabenschwarzen Musical „Der kleine Horrorladen“. Außerdem war er im Zwei-Personen-Musical „I do I do – das musikalische Himmelbett“ zu erleben und nahm etliche Hörspiele auf – zum Beispiel „Gordon Black“ und „Die Schatzinsel“. Demnächst wird er den „Kantor Hampel“ im Karl-May-Hörspiel „Der Ölprinz“ sprechen – jene Rolle, mit der er 2022 am Kalkberg im Stile von Heinz Erhardt einen großen Erfolg feierte.

Patrick L. Schmitz verkörpert den legendären Humoristen auch in der „Neuen Heinz-Erhardt-Revue“, mit der er Anfang 2024 höchst erfolgreich durch Deutschland unterwegs war. Ab sofort wird er mit dieser Produktion immer zum Jahresbeginn auf Tour gehen. Mit seinem Heinz-Erhardt-Programm gastierte er auch schon im Indian Village der Karl-May-Spiele – und war beim Live-Hörspiel „Winnetou – Das Gold der Rocky Mountains“ als Schauspieler und Geräuschemacher dabei.

In der Bamberger Theaterszene spielte er im Komödienklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen” die Hauptrolle und übernahm die Co-Regie. In der „Dreigroschenoper“ war er als Mr. Peachum zu sehen und führte Regie beim Live-Hörspiel „Misery“ nach dem berühmten Stephen-King-Klassiker. Auch hier war er zugleich der Geräuschemacher. Für den Karl-May-Verlag in Bamberg nimmt Patrick L. Schmitz im Herbst das Abenteuer „Der blaurote Methusalem“ als Hörbuch auf.


Stephan A. Tölle Tim Snuffle

Er dürfte der bekannteste Bestattungsunternehmer Deutschlands sein: Als „Herr Töteberg“ gehört Stephan A. Tölle zu den Publikumslieblingen in der ARD-Erfolgsserie „Nord bei Nordwest“, die inzwischen mit jeder Folge zu den Spitzenreitern des jeweiligen Sendetages zählt. Mit seiner leisen und feinen Komik passt er genau in das Erfolgskonzept der durch und durch norddeutschen Produktion.

Dabei stammt Stephan A. Tölle nicht aus Schleswig-Holstein, sondern aus Westfalen. Allerdings wohnt er seit langem in Hamburg – und von dort aus hat er es in den Wilden Westen nicht weit. Zum bereits neunten Mal seit 2009 gehört er zum Karl-May-Ensemble und schlüpft in die Rolle von „Tim Snuffle“, der mit seinem Zwillingsbruder für allerlei Verwirrung im Städtchen New Venango sorgt.

Mit Freilichttheater kennt sich Stephan A. Tölle seit Beginn seiner Karriere aus. Er trat zehn Jahre lang bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden am Main auf. Ohnehin zieht es den Schauspieler oft auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Er spielte an der Landesbühne Rheinland-Pfalz den Alexander von Humboldt in „Die Vermessung der Welt“ und wirkte als Francis Crick in der deutschsprachigen Erstaufführung „Foto 51“ am Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg mit. Dort war er auch als Stasi-Offizier im Schauspiel „Demokratie“ zu erleben.

Oft sieht man Stephan A. Tölle aber auch im Fernsehen. Neben „Nord bei Nordwest“, wo jüngst sein Karl-May-Kollege Volker Zack als Bestatter-Konkurrenz auftrat, hat er auch bei „Nord Nord Mord“ eine feste Rolle: „Polizist Schneider“. Episodenrollen führen ihn zu „Tatort“, „Notruf Hafenkante“, „Die Pfefferkörner“, „Dr. Klein“, „Morden im Norden“, „Sarah Kohr“, „Großstadtrevier“ und „SOKO Wismar“ und jüngst als spielsüchtigen Pfarrer zu „SOKO Hamburg“. Er drehte für die ARD die Krimiserie „Informant“ mit Jürgen Vogel, fürs ZDF die Reihe „Stralsund“, den dokumentarischen Spielfilm „Die Affäre Borgward“ und den Streifen „Tödliches Comeback“.


Harald P. Wieczorek
Tah-scha-tunga / General Grant

Er brennt seit sechs (!) Jahrzehnten für die Karl-May-Spiele: Schon bei seinem allerersten Auftritt im Sommer 1979 legte Harald P. Wieczorek einen spektakulären Feuerstunt hin. Auch in den 80ern, 90ern, 2000ern und 2010ern mischte er im Wilden Westen mit und ist auch in den 2020ern nach wie vor so beneidenswert fit, dass er locker einmal quer durch den Großen Segeberger See schwimmt und dann die nächste Vorstellung am Kalkberg spielt.

Harald P. Wieczorek war schon der „Ölprinz“, der einsame Krieger „Wokadeh“ und der gutmütige Cantina-Wirt „Don Geronimo“. Im Vorjahr spielte er als Winnetous Lehrmeister „Klekih-petra“ eine der wichtigsten Figuren in Karl Mays Wildwest-Abenteuern, dazu Kiowa-Häuptling „Tangua“ – und eine ganz besondere Rolle obendrein: den Schriftsteller Karl May höchstpersönlich. Diesmal ist er als Ribannas Vater „Tah-scha-tunga“ und als „General Ulysses Grant“ zu sehen. Letzterer war Oberbefehlshaber der Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg und stieg später sogar zum US-Präsidenten auf.

In seiner langen Schauspieler-Karriere hat Harald P. Wieczorek weit über 7.000 Vorstellungen gegeben – besonders erfolgreich als Winston Churchill und König George V. im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Marienhof“, „SOKO München“, „Tatort“ und „Großstadtrevier“.

Gerade beendet hat er eine ausgedehnte Lesereise durch Deutschland, bei der er Ausschnitte aus seinen vier bislang erschienenen Romanen vorgetragen hat. In „Windstärke 13“ berichtet Harald P. Wieczorek von seinen Jahren als Seemann inklusive eines spektakulären Schiffbruchs mitten in einem haiverseuchten Gewässer. Historische Fiktion bieten die Bücher „Jakob, der stumme Krieger“, „Die Geige im Feuer“ und „Orca“. Abgeschlossen hat er das Manuskript für seinen ersten zeitgenössischen Thriller „Die geballte Faust“.  Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Veröffentlichung.

Auch vor der Kamera steht Harald P. Wieczorek gern – zuletzt für den sehr makabren Kurzfilm „Das Seniorenparadies”. Teile des Streifens wurden auf dem Gelände seines Hauses in seiner Wahlheimat Andalusien gedreht.