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Winnetous Kampf um die Liebe seines Lebens
Emotionale Premiere vor über 7.500 Zuschauern
Bad Segeberg. Selten war der Wilde Westen so voll großer Gefühle: Das emotionale Abenteuer „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ begeisterte die über 7.500 Zuschauer bei der glanzvollen Premiere am Kalkberg. Erzählt wird die Geschichte von Winnetou (Alexander Klaws) und Old Firehand (Jan Hartmann), die sich beide in Ribanna (Sila Sahin) verlieben. Bei so manchem Zuschauer war eine Träne im Augenwinkel zu entdecken.
Begonnen hatte der sommerliche Abend mit Countrymusik von „The Forgotten Sons Of Ben Cartwhright“ und der traditionellen Eröffnung auf der Freilichtbühne. Geschäftsführerin Ute Thienel nahm Bezug auf das parallel stattfindende Achtelfinale der Europameisterschaft zwischen Deutschland und Dänemark. „Ja, heute gibt’s ein ganz schön heftiges Kontrastprogramm“, sagte sie. „Umso mehr freuen wir uns, dass Sie alle sich heute Abend für UNS entschieden haben!“
Die Karl-May-Chefin erläuterte, dass „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ die einzige Geschichte aus Karl Mays Feder ist, in der sich Winnetou verlieben darf. „Und wie man das von uns kennt: Mal eben ein Happy End wäre ja viel zu einfach. Auf Sie warten 100 Minuten Gefühl, Action, Spaß – einfach alles, was bei uns dazugehört!“ Ute Thienel begrüßte zahlreiche Ehrengäste aus Wirtschaft, Politik und Showgeschäft. Aus Kiel waren Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, Landtagspräsidentin Kristina Herbst und der unter anderem für Wirtschaft und Tourismus zuständige Minister Claus Ruhe Madsen gekommen.
Bürgermeister Toni Köppen, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH ist, spielte ebenfalls auf „König Fußball“ an. „Wir pfeifen die 71. Saison an – im schönsten Freilichttheater der Welt! Und die Aufstellung, die Ute Thienel mit ihrem Team aufs Spielfeld schickt, kann sich sehen lassen: Einige Stars, viele Lokalmatadore, die unser Spielertrainer Nicolas König zu einer starken Mannschaft geformt hat. Und der zwölfte Mann ist – eine echt starke Frau! Mehr geht doch einfach nicht!“
Köppen bezog sich in seiner Begrüßung auch auf die von Krisen bestimmte Lage in Deutschland und der Welt. „Bei allen schwierigen Themen in der Gesellschaft ist es eine Erholung, sich mal für zwei Stunden so richtig fallen lassen zu können – denn bei uns gewinnen die Guten“, betonte er. „Bei uns geht es um Freundschaft, um Liebe, um die Verbindung von Menschen der unterschiedlichsten Kulturen. Von all dem könnten wir in der Welt deutlich mehr gebrauchen.“
Ministerpräsident Daniel Günther, der die Spiele seit Jahren mit einem gut gezielten Schuss eröffnet, brachte seine Verbundenheit mit den Karl-May-Spielen zum Ausdruck – und dann ließ er „die Donnerbüchse sprechen“, wie Winnetou sagen würde. Nach dem Gewehrschuss leuchtete die Zahl „2024“ auf.
Anschließend ging es Schlag auf Schlag. Nicolas König, der in seiner zweiten Saison als Regisseur zugleich den Schurken „Parranoh“ spielte, schickte die Zuschauer durch ein Wechselbad der Gefühle: Nach einem actionreichen Auftakt mit Kanonendonner folgten Komik mit Tante Droll (Volker Zack) und den Snuffles-Zwillingen (Patrick L. Schmitz und Stephan A. Tölle), spannende Kämpfe im Dorf der Assinoboine mit Häuptling Tah-scha-tunga (Harald P. Wieczorek) und Enyeto (Sascha Hödl) und die Intrigen in der Stadt New Venango und in Fort Ripley.
Nick Wilder präsentierte sich nicht nur als hinreißend böser Ölbaron Emery Forster, sondern auch als hervorragender Mundharmonika-Interpret. Einmal heizte er dem Publikum mit einem Solo zu AC/DCs „Thunderstruck“ ein, ein anderes Mal ließ er die berühmte Melodie aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ erklingen. An seiner Seite hatte er mit Colonel Webster (Joshy Peters) und William Fayette (Dustin Semmelrogge) zwei höchst zwielichtige Charaktere. Stuntman Felix Adams spielte neben dem Store-Besitzer Fenders auch Sergeant Procter. Stuntlady Flora Lehel war als Schamanin Hiyaya zu sehen.
Nach einem feurigen Finale oben in Old Firehands „Festung“ in 14 Metern Höhe folgt ein weiterer Gänsehaut-Moment: Alexander Klaws hatte extra für die Karl-May-Spiele einen Song geschrieben. Dafür hat er sich von Winnetous Worten über Frieden und Liebe, aber auch von der einzigartigen Magie der Bad Segeberger Freilichttheaters inspirieren lassen. Zu „No More Hate“ folgte ein prächtiges Abschlussfeuerwerk mit dem leuchtenden Logo der Karl-May-Spiele.
Im Anschluss feierte das Team im benachbarten Indian Village bis tief in die Nacht hinein. Auch einige Schauspieler aus früheren Inszenierungen waren erschienen und beglückwünschten ihre Kollegen zu dem rundum gelungenen Premierenabend.
Bis zum 8. September wird „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ nun jeweils donnerstags bis samstags ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr gezeigt.